Wohnen in Wien wird weiterhin teurer. Die Angaben für das dritte Quartal des Jahres bestätigen die Prognosen, die Anfang 2014 gemacht wurden. Die Mietpreise stiegen leicht um 2 bis 2,5 %, und die Preise der Eigentumswohnungen erhöhten sich um 5%. In beiden Segmenten wird als Hauptgrund für das Wachstum die andauernde starke Nachfrage gehalten, die wiederum durch zwei Faktoren getrieben wird: ständiges Bevölkerungswachstum und Anstieg der Single- und Zweipersonen – Haushalte. Laut Wohnungsmarktbericht wird es in den Jahren 2011 bis 2050 eine Zunahme der Haushalte um 26,3 Prozent in Wien geben. Das Angebot wächst allerdings nicht mit dem gleichen Tempo wie die Nachfrage. Die Differenz wird immer größer, und großangelegte Wohnungsbauprojekte der Stadt wie Seestadt Aspern und die neuen Stadtviertel um den Bahnhof werden erst 2016 den Markt entlasten. Wer sich keine eigene Wohnung leisten kann, ist auf Haus mieten in Wien angewiesen. Die Mieten bleiben aber nicht auf dem gleichen Niveau stehen.
 

 
Während die bestehenden Mieten gut geschützt sind, müssen sich Neumieter mit höheren Mieten abfinden. Die Schere zwischen Bestandsmieten und Abschlussmieten bei Neuvermietungen öffnet sich immer mehr. Mehr als drei Viertel des Mietbestandes besteht aus öffentlichen, gemeinnützigen und mietbeschränkten Wohnimmobilien, deren Mieten deutlich unter den Marktpreisen liegen. Die Mieter aber, die neu einziehen, müssen mindestens das Dreifache bezahlen. Das bedeutet praktisch, dass die Neumieter den zu starken Schutz der Altmieter mittragen. Dies führt wiederum dazu, dass mehr Menschen doch zur Idee von einem eigenen Heim zurückkommen. Am teuersten bei den Mietpreisen sind die Josefstadt und Alsergrund mit 12,60 Euro pro Quadratmeter gefolgt von Döbling und Neubau mit 12,50 Euro pro Quadratmeter.  In denselben Gebieten sind auch die Preise für Eigentumsimmobilien am höchsten. Also Eigentumswohnung mit Verschuldung oder Haus zur Miete in Wien ohne Investition in der Zukunft?